Neuigkeiten

Studie zur Management-Vergütung im öffentlichen Sektor

Vergütung muss transparenter werden

Für den öffentlichen Sektor ist prognostiziert, dass bis 2030 38.000 Führungskräfte fehlen werden. Der Grund:

Öffentliche Unternehmen sind im Vergleich zu privatwirtschaftlichen Firmen für qualifizierte Führungskräfte aus verschiedenen Gründen unattraktiver, zum Beispiel aufgrund eines niedrigeres Gehaltsniveaus, unflexiblerer Arbeitszeiten und geringeren Aufstiegschancen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass eine klare und nachvollziehbare Vergütungsstruktur das Vertrauen der Mitarbeiter stärkt und ihre Motivation sowie Zufriedenheit am Arbeitsplatz fördert. Transparenz in der Vergütungspolitik wird als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Sektors angesehen. Dies ist besonders wichtig, da der öffentliche Sektor oft mit der Privatwirtschaft um qualifizierte Fachkräfte konkurrieren muss.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Mitarbeitenden in die Gestaltung der Vergütungspolitik. Die Studie empfiehlt regelmäßige Feedbackrunden und transparente Kommunikationsstrategien, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter besser zu verstehen und zu berücksichtigen. Dies kann dazu beitragen, das Vertrauen der Mitarbeiter in die Vergütungspolitik zu stärken und ihre Zufriedenheit zu erhöhen.

Neben einer fixen Grundvergütung setzen immer mehr Unternehmen variable Vergütungen ein. Dies sowohl in der Ausprägung der Erreichung kurzfristiger Ziele (short term incentives, STI) als auch in der Ausprägung der Erreichung längerfristiger Ziele (long term incentives, LTI). Letztere sind insbesondere im Sinne einer langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung zielführend. Insgesamt bleibt jedoch der Anteil einer variablen Vergütung, insbesondere der LTIs als strategische Incentivierung, auf niedrigem Niveau in der Branche.

Im Zusammenhang mit variablen Vergütungen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit, umgesetzt in ESG-Zielen, an Bedeutung. Unternehmen berücksichtigen immer häufiger Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien bei ihren Vergütungssystemen – in der aktuellen Studie 13 % der befragten Firmen.

Punkten kann der öffentliche Sektor beim Thema betriebliche Altersversorgung (bAV) als Nebenleistung. Während in der Privatwirtschaft 2023 nur knapp 49 % Anspruch darauf haben, gibt es im öffentlichen Sektor große Unterschiede. In den befragten kleinen und großen Unternehmen haben 51 % respektive 68 % der Führungskräfte einen Anspruch auf betriebliche Altersversorgung, bei mittelgroßen Firmen sogar 81 %. Die konkrete Ausgestaltung der bAV sieht dabei unterschiedlich aus: Mit rund einem Drittel belegt die Unterstützungskasse den ersten Platz, die Pensionskasse ist nun für 24 % – statt noch 17 % vor zwei Jahren – die Lösung.

Gerne stehen Ihnen unsere Expert:innen zum Thema Vergütung zu Seite. Kommen Sie gerne mit Ihren Fragen oder Ihrem Beratungsbedarf auf uns zu. Jetzt Kontakt aufnehmen!